Die erste Mannschaft unseres Vereins hatte in der vergangenen Woche gleich zwei schwere Aufgaben vor sich. Nachdem wir am Mittwochabend mit einem spürbar dezimierten Kader im Topspiel den bringiton Ballers Ibbenbüren mit 71:78 (19:28/13:15/24:15/15:20) unterlagen, konnte das Team von Headcoach David Bunts sich bereits am Samstag wieder mit einem 104:73 (27:23/30:20/32:20/15:10)-Sieg zurückmelden.
Das Spitzenduell der ersten Regionalliga West stand unter schlechten Vorzeichen für unser Team. Mit einem angeschlagenen Dainius Zvinklys und ohne die weiterhin verletzten Jan Brinkmann und Vaidotas Volkus stand letztlich lediglich ein etatmäßiger Innenspieler zur Verfügung. Auch Ole Wendt war gegen Ibbenbüren nicht einsatzbereit; Ferdinand Kleber sorgte jedoch durch seine Minuten zumindest auf den Flügelpositionen für Entlastung. Von Beginn wurde deutlich, dass die Gäste mit einer hohen Intensität agierten; jeder Ball war umkämpft und jeder Zug zum Korb entschlossen. Nach knapp fünf Minuten stand es 8:15 aus Sicht von Coach David Bunts. Der reagierte mit einer Auszeit, um sein Team besser auf den Gegner einzustellen. Aber gleich danach gab es den nächsten Dämpfer für die BBG: Beim Zug zum Korb und einem schnellen Abstoppen verletzte sich Filip Serwatka ohne Fremdeinwirkung am Fuß und konnte das Spielfeld nur noch gestützt von seinen Mitspielern verlassen. Diesen Schock konnte unser Team nur schwer abschütteln, was die Gäste dank einer hohen Intensität nutzten, um bis zum Ende des ersten Viertels eine 28:19-Führung zu erspielen. Vor allem Albert del Hoyo war mit gleich zwei getroffenen Dreipunktwürfen im ersten Viertel deren wichtigster Faktor. Am Ende sollte er mit 16 Punkten und 6 Rebounds zur Ibbenbürener Schlüsselfigur werden.
Nach schlechtem Beginn gelang es unserem Team deutlich besser, den Anschluss zu halten. Dank kluger Pässe von Omar Zemhoute (13 Punkte, 10 Assists) wurde stets der freie Mitspieler gefunden; es blieb jedoch schwierig, auch entschlossen abzuschließen. Zwar hatte Flügelspieler Dzemal Taletovic (14 Punkte, 2 Rebounds) mit 4/10 getroffenen Dreipunktwürfen einen soliden Arbeitstag erwischt, aber sowohl Piet Niehus (10 Punkte, 4 Rebounds) als auch Juhwan Harris-Dyson (10 Punkte, 9 Rebounds) gelang es zu wenig, gegen die enge Verteidigung erfolgreich zu agieren. Aufgrund der bescheidenen BBG-Trefferquote von außerhalb der Dreipunktelinie konnte Gästecoach Geno Nesbitt seine Verteidigung so aufstellen, dass der Zug zum Korb oft verhindert wurde. Das weite Absinken von unseren Schützen machte es vor allem Dainius Zvinklys (16 Punkte, 16 Rebounds) schwer, sein Spiel aufzuziehen. Nach der Halbzeit kam unser Team dann noch einmal mit aller Kraft aus der Kabine. Durch einige schnelle Aktionen und flinke Hände in der Verteidigung gelang ein 9:0-Lauf, und die Führung der Gäste wurde auf 41:43 verkürzt. Am Ende reichte das jedoch nicht aus, den Ibbenbürener Sieg zu verhindern. Durch einen starken letzten Spielabschnitt wurde die Niederlage aber eng gehalten werden, wodurch der direkte Vergleich weiterhin bei uns bleibt.
Viel Zeit, sich die Wunden zu lecken, blieb nach dieser Niederlage nicht. Bereits am Samstagabend stand das nächste Spiel an. Zu Gast: die BBA Hagen. Das junge Team von Coach Kosta Filippou hatte zu Beginn der Saison einige Schwierigkeiten, den eigenen Rhythmus zu finden, mittlerweile steht das Team mit 9 Siegen aus 22 Spielen jedoch auf dem elften Rang der Tabelle und befindet sich sogar noch im Rennen um die Playoff-Plätze. Auf unserer Seite hatte David Bunts nun mit noch mehr Sorgen zu kämpfen. Zwar wird Flügelspieler Filip Serwatka voraussichtlich nicht langfristig ausfallen, gegen Hagen musste die BBG jedoch auf seine Dienste verzichten. Dafür kam Ole Wendt zurück und konnte mit fast 30 Spielminuten auch gleich den ersten wirklichen Belastungstest für seine genesenen Bänder im Fuß absolvieren. Von Beginn an kam unser Team gut in die Partie; vor allem der schnelle Angriff und das „heiße“ Händchen von Dzemal Taletovic (25 Punkte, 4 Rebounds, 7/14 Dreipunktwürfe) sorgten für einen guten Spielfluss. Auch das Zusammenspiel von Ole Wendt (4 Punkte, 12 Asissts, 3 Rebounds) und Omar Zemhoute (12 Punkte, 13 Asssists, 7 Rebounds) trug schnell Früchte und beide steuerten den Angriff unseres Teams in gewohnter Manier. Aber auch das junge Hagener Team kam gut ins Spiel. Milen Zahariev (19 Punkte, 6 Rebounds) und Yannick Opitz (20 Punkte, 2 Rebounds) hielten mit aller Kraft gegen die BBG-Offensive. Nach einem engen ersten Spielabschnitt, der mit einer knappen 27:23-Führung für uns endete, setzte die BBG im zweiten Viertel ihre Innenspieler deutlich besser ein. Es waren Dainius Zvinklys (30 Punkte, 16 Rebounds) und Juhwan Harris Dyson (16 Punkte, 7 Rebounds), die in dieser Phase das Spiel der Gastgeber trugen. Mit einem daraus resultierenden 10:0-Lauf erhöhte sich die Führung auf 52:33.
Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich fulminant weiter: Im zweiten Viertel erzielte unser Team 30 Punkte und ließ 20 zu, im dritten gelangen gleich 32 Zähler durch schnelle Aktionen und umsichtiges Zusammenspiel. Zwar fehlte die Feuerkraft von Flügelspieler Piet Niehus, der das Spiel aussetzen musste; für ihn sprang Ogechi Nebo (11 Punkte, 9 Rebounds) entschlossen ein und übernahm so wichtige Minuten. Der spektakuläre Höhepunkt der Partie gelang zum Ende des dritten Viertels, als man aus einer schnellen und aggressiven Verteidigung heraus erst einen Dunking von Juhwan Harris-Dyson über seinen Verteidiger bestaunen konnte, um dann direkt im Anschluss seinen Block eines gegnerischen Wurfes am anderen Ende des Feldes zu sehen und als finale Aktion den Dreipunktetreffer von Dzemal Taletovic feiern durfte. Danach setzten die Hagener kaum noch Akzente setzen, wodurch das letzte Viertel relativ unspektakulär mit 15:10 an unser Team ging und die Punkte in der BBG-Arena blieben.
„Es war eine intensive Woche, und ich hätte das Spiel gegen Ibbenbüren gern gewonnen, weil wir zwar den Fuß in der Tür, aber aufgrund der aktuellen Umstände leider einfach nicht genug Kraft für den Sieg hatten. Dafür hat das Team gegen Hagen gezeigt, wie stark wir sein können. Natürlich schmerzt es, dass Jan [Brinkmann], Vaidotas [Volkus] und Filip [Serwatka] weiter gefehlt haben und dass Ole [Wendt] noch auf dem Weg zu seiner alten Form ist. Aber wir arbeiten hart in jedem Training und wollen immer unser Bestes geben. Gegen Hagen ist uns das gelungen, und mit Blick auf die Playoffs hoffen wir, dann wieder in Bestbesetzung antreten zu können.“, so Headcoach David Bunts nach der Woche.