Eine BBG-Ära endet

Eine BBG-Ära endet

Abgelaufen

Jan Brinkmann beendet seine Karriere

 

Seit vielen Jahren war Jan Brinkmann dienstältester BBG-Spieler in Reihen unserer ersten Mannschaft. Kein Wunder: Schon 2017 begann seine Ära. Insgesamt sieben Saisons trug „Brink“ das Trikot der BBG Herford. Damals wechselte er vom benachbarten TSVE Bielefeld zu uns und wurde sofort zu einem wichtigen Akteur im Team. Seine stärkste Spielzeit hatte er unter Ilijas Masnic 2018/19. Mit 12,7 Punkten und über 5 Rebounds im Schnitt unterstütze Brink die Mannschaft und war fünfteffektivster deutscher Spieler in der Regionalliga West.

Unser 2,01 Meter große Center entwickelte sich mit dem Verein vom Mittelmaß in der 1. Regionalliga zum Aufstiegsaspiranten und spielte natürlich auch während der Meistersaison 2021/22 für die BBG. Statistisch war dieses Jahr auch ein sehr gutes: 7,8 Punkte und 3,2 Rebounds steuerte er zum historischen Aufstieg in die Barmer 2. Basketball Bundesliga Pro B bei. Trotz Dreifachbelastung mit Vollzeitjob, Pendeln aus Rheda und Basketball war auf Jan immer Verlass und er schaffte es über viele Jahre, das mörderische Pensum irgendwie zu bewältigen.

Mit seinem guten Mitteldistanzwurf und als sicherer Freiwurfschütze war Brink nie absoluter Führungsspieler, wurde aber von allen Coaches gebraucht und für seine Fähigkeiten geschätzt. Auch die vielen kleinen und manchen größeren Verletzungen konnten ihn nicht aus der Bahn werfen. Jan fand immer wieder einen Weg zurück in die Spur, um der Mannschaft zu helfen. Nach einer verletzungsgeprägten ersten Pro B Saison 22/23 kam Brink letzte Saison nochmal besser in Tritt und hatte seinen stärksten Auftritt am dritten Februar 2024 beim Auswärtsspiel in Schwelm, wo er in 14 Minuten Einsatzzeit mit 8 Punkten und 7 Rebounds fast am Double Double kratzte.

Besonders sympathisch war in der Zusammenarbeit seine Verbindlichkeit: Jan mag es sehr zu planen und hat als einer von ganz wenigen Spielern mehrmals Verträge für zwei Jahre unterschrieben, weil er frühzeitig weiß, dass er etwas ganz oder gar nicht macht. Da Jan mittlerweile 33 Jahre alt ist, möchte er nach vielen Jahren der Entbehrung nun mehr Zeit für sein Privatleben haben und sportlich kürzertreten. Somit stand für beide Seiten frühzeitig fest, dass die Spielzeit 23/24 seine Letzte bei der BBG sein würde.

„Ich hatte bei der BBG sehr schöne Jahre und konnte viele Momente genießen. Gesundheitlich, privat und beruflich wurde es jedoch immer schwieriger, den Erwartungen gerecht zu werden. Danke an alle Fans, Helfer, Organisatoren, Mitspieler und Trainer. Ich werde euch vermissen“, so das emotionale Statement von Jan.

Der sportliche Leiter Julian Schütz erinnert sich: „Es war damals ein hartes Stück Arbeit, Jan von einem Wechsel zu uns zu überzeugen, weil er ein extrem positives Beispiel für Loyalität ist. Über die vielen Jahre hat er uns immer die Treue gehalten und gleichzeitig auch viele gute Leistungen abgeliefert. Vielen Dank für die tolle Zeit, Brink. Der Ruhestand vom Leistungssport ist hochverdient!“

Siegreicher Saisonauftakt im Lokalderby

Siegreicher Saisonauftakt im Lokalderby

Abgelaufen

Herford. Am 1. Spieltag der der Saison 2024/25 traf unsere Mannschaft auf einen seit vielen Jahren bekannten Konkurrenten aus der Nachbarschaft: Die Ademax Ballers Ibbenbüren. Beide Teams haben in den letzten Monaten einen Umbruch erlebt, dennoch verfolgen beide Coaches dasselbe Ziel. Bereits vor dem ersten Tip-Off stand jedoch fest, dass beide Strategen auf Spieler verzichten mussten. Unser Coach Denis Ibricic musste auf Sanmi Fajana sowie Tristan Göbel verzichten; die Gäste auf Juan Barga, Carlo Meyer, Kai Hänig, Rafael Fischer (verletzt) sowie Nichus Jackson (noch nicht spielberechtigt). Da in einem Derby jedoch bekanntlich alles passieren kann, war die Anspannung zu Beginn auf beiden Seiten spürbar. 

 

Nach dem Sprungball benötigten beide Teams ein wenig, um den eigenen Rhythmus zu finden. Die Intensität war jedoch von vorne herein hoch. Dies erschwerte natürlich die Abschlüsse, steigerte jedoch gleichzeitig die Spannung. Die physische Spielweise auf beiden Seiten schien zu Beginn die Gäste zu begünstigen: Immer wieder konnte sich Jan Wulkotte zusätzliche Chancen erarbeiten. Unser Team hingegen tat sich schwer, einen Weg zum gegnerischen Korb zu finden, und versuchte aus dem Pick&Roll für offene Würfe zu sorgen. Im Laufe des ersten Spielabschnittes wurde unsere Verteidigung immer bissiger, was in Ballgewinnen resultierte. Vor allem die Passwege wurden durch kluges Stellungsspiel spürbar schmaler. Um das aufkommende Momentum abzuschwächen, griff der Headcoach der Gäste zur ersten Auszeit und stellte die Ademax Ballers neu ein. Trotzdem konnten die Spieler von Herforder Coach Denis Ibricic eine denkbar knappe Führung gegen extrem stark spielende Gäste mit in den zweiten Spielabschnitt nehmen (14:12). Dass unsere Jungs nun jedoch alles dran setzen wollten, die Führung auszubauen, zeigte sich deutlich. Gleich zwei mal gelang es, den Ball bereits im Vortrag zu erobern und in Zählbares umzuwandeln. Und auch der Dreipunktwurf schien nun etwas konstanter zu fallen (25:17). Die Gäste blieben allerdings dran und erarbeiteten sich nun unter unserem Korb teils hochprozentige Wurfchancen, wodurch die Partie nun nicht nur an Fahrt gewann, sondern gleichermaßen eng umkämpft blieb. Gegen Ende der ersten Halbzeit blieb es weiter eng, was vor allem der eigenen Nachlässigkeit im Abschluss geschuldet war. Und als der Ibbenbürener Flügelspieler Manuel Bojang mit Ablauf der Sirene seinen Dreipunktwurf erfolgreich verwandelte, waren die Gemüter angesichts des knappen Vorsprungs alles andere als erfreut (33:28). 

 

Nach dem Seitenwechsel gelang es uns dank starkem Druck am Ball und eines starken Einsatzes unseres Aufbauspielers Jamil Hyango, den Vorsprung etwas zu erhöhen (43:31). Doch die stark kämpfenden und ersatzgeschwächten Ademax Ballers aus Ibbenbüren wollten sich nicht geschlagen geben und griffen zur Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen. Dies stoppte zumindest den offensiven Rhythmus unserer Mannschaft spürbar. Immer wieder stand der Innenspieler Jan Wullkotte richtig, um uns den Weg zum Korb zu erschweren und gleichzeitig wichtige offensive Akzente für seine Mannschaft zu setzen. Dadurch blieb die Partie eng umkämpft und die Kräfte schwanden gleichermaßen mir der Trefferquote, ehe Routinier Denis Zenelaj mit seiner abgeklärten Spielweise wieder für etwas Ruhe im eigenen System sorgen konnte. Dies resultierte kurz vor Ende des dritten Viertels in der bislang höchsten Führung (50:39). Mit Beginn der letzten 10 Minuten wurde es dann noch einmal richtig spannend. Immer wieder erarbeiteten die Gäste sich wichtige Positionen und Rebounds unter dem Korb und fanden effektive Mittel, um unsere offensiven Systeme zu stoppen. Und auch im Angriff waren die Ademax Ballers mit ihrer Physis in der Lage, den Rückstand zu verkürzen. Angetrieben von den eigenen Fans zündeten Jamil Hyango und Stacey Thomas mit noch gut 6 Minuten Restspielzeit nun jedoch den Turbo. Ein Ballgewinn und sechs Punkte in Serie sorgten für ein etwas deutlicheres Polster (59:43). Dennoch gaben die Ademax Ballers sich nicht geschlagen und warfen sich immer wieder in jeden Passweg, um noch Zugriff auf die Partie zu erhalten und einen Sieg aus der BBG-Arena zu entführen. Dieser Einsatz drohte sich auch auszuzahlen, als unser Center Stacey Thomas vier Minuten vor Spielende sein fünftes Foul zugesprochen bekam. Dank des abgeklärten Denis Zenelaj im Angriff und einer starken Verteidigungsleistung als Team gelang es dennoch, den lange umkämpften ersten Sieg der Saison einzufahren (71:49). 

Voll auf Kurs

Voll auf Kurs

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Umbruch bei der BBG Herford vollzogen

 

Nach dem bitteren und denkbar knappen Abstieg aus der Barmer 2. Basketball Bundesliga Pro B stellten die Verantwortlichen bei der BBG Herford den Kurs auf „Reset“. Sie wussten, dass ein großer Teil der Spieler des bisherigen Kaders in der Liga bleiben wollte und gleichzeitig ausschließlich Denis Zenelaj noch fest unter Vertrag für die Saison 2024/25 stand.

Somit gingen sie mit dem neuen Coach Denis Ibricic frühzeitig daran, eine Idee für die neue Mannschaft zu entwickeln. Wichtige Grundlage bei den Überlegungen war es von Anfang an, den Fokus auf eine möglichst professionelle Arbeitsweise zu legen. Ebenso lag der Fokus bei der Auswahl von neuen Spielern vor allem auf einer aggressiven und gut strukturierten Defensive. Eine Verjüngung des Teams sollte ebenfalls stattfinden.

Nach zähen Verhandlungen zu Beginn der Offseason im April füllte sich der Kader ab Ende Mai deutlich schneller. Es zeichnete sich früh ab, dass die neue Mannschaft in der Tat deutlich jünger als das bisherige Team werden sollte. Zusätzliche Dynamik bekam diese Entwicklung durch die Beförderung der Eigengewächse Lukas Siopkas (18 Jahre) und Aboubacar Camara (17). Im erweiterten Kader befindet sich mit dem erst 15-Jährigen Neno Vicente Carrico sogar ein aktueller Jugendspieler des Vereins, der von seinen ersten Trainingswochen mit der ersten Mannschaft bereits merklich profitieren konnte.

Auch auf der Schlüsselposition des Aufbauspielers entschied man sich für junge und hungrige Spieler. Die beiden 21-Jährigen Jawaad Tonye-Biyik und Jamil Hyangho sollen sich die verantwortungsvolle Aufgabe des Ballvortrags und der Spielgestaltung teilen. Eine passende gemeinsame Stärke der Youngstars: Ihre enorme Schnelligkeit. Mit einem Durchschnittsalter von nur 20,6 Jahren ist die Umstellung auf ein junges Team geglückt.

Der Start in die Vorbereitung verlief bei der BBG hoch intensiv mit bis zu 10 Trainingseinheiten pro Woche. Bereits nach wenigen Einheiten standen die ersten Spiele gegen die Zweitvertretung des TSV Quakenbrück und des TSVE Bielefeld an, welche alle äußerst locker gewonnen werden konnten. Gegen die Pro B Teams aus Neustadt (75:85) und Paderborn (61:78) gab es hingegen zwei Niederlagen. Der letzte Test findet am Freitag gegen die Drittvertretung von Rasta Vechta statt, wo sich die Mannschaft von Denis Ibricic den letzten Schliff für den Saisonauftakt holen möchte.

Die Verantwortlichen der BBG freuen sich, dass in den bisherigen Spielen bereits viel von dem gezeigt werden konnte, was von der neuformierten Mannschaft erwartet wird. Die Defensive stellte die unterschiedlichen Gegner zumindest in Phasen vor große Probleme, es wird hoch intensiv verteidigt. Auch die Tiefe im Kader kann genutzt werden. Unterschiedlichste Spieler setzen offensiv Akzente.

„Wir wachsen als Team sehr schnell zusammen, alle verstehen sich extrem gut. Natürlich haben wir noch unsere Baustellen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung unserer Mannschaft für den Moment äußerst zufrieden“, so Coach Denis Ibricic.

Abschied von der BBG Herford nach 6 Jahren

Abschied von der BBG Herford nach 6 Jahren

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Vaidotas Volkus beendet Karriere

 

Bereits in der Saison 2018/19 kam der litauische Power Forward Vaidotas Volkus zur BBG Herford. Als absoluter Star mit Erfahrung z.B. am College in den USA, in der spanischen zweiten Liga und im FIBA Euro Cup war die Verpflichtung von Vaidotas damals eine große Sensation.

Während seiner Zeit bei der BBG bestätigte „V“, dass er auf dem sportlichen Level ein absoluter Leader ist. Besonders in seinen ersten Jahren war er vermutlich der beste Spieler in der 1. Regionalliga und sorgte bei gegnerischen Coaches vor allem mit seinem Spiel in der Offensive ein ums andere Mal für große Sorgenfalten. Überragende 23,4 Punkte und 8,9 Rebounds pro Spiel gelangen ihm beispielsweise in seiner Debütsaison.

Jahr für Jahr konnte man sich immer wieder auf einen neuen Vertrag verständigen. Für „V“ wurde Herford ein wenig zur zweiten Heimat: Seine Frau Karolina kam nach einigen Monaten auch in die Hansestadt und fand Arbeit als Apothekerin. Neben seiner Tätigkeit als Spieler half „V“ trotz Sprachbarriere zwischenzeitlich als Coach in der U10 bei den Jüngsten aus.

Der 2,03 Meter Riese erlebte auch den denkwürdigen Aufstieg in die Barmer 2. Basketball Bundesliga Pro B mit, obwohl er ausgerechnet in dieser Saison mit einem Bandscheibenvorfall lange außer Gefecht war. In der Pro B wurde Vaidotas sportliche Rolle zwar etwas kleiner, dennoch zeigte er in bedeutenden Spielen immer wieder, welche Klasse er hat. So wuchs er zum Beispiel bei einem ganz wichtigen Auswärtssieg am 18.03.2023 in Schwelm nochmal absolut über sich hinaus und hievte die Mannschaft mit 22 Punkten und 11 Rebounds zur Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt.

Die abgelaufene Saison führte für die Mannschaft zwar letztlich zum Abstieg, mit 6,8 Punkten und 3,6 Rebounds in nur noch knapp 16 Minuten Einsatzzeit pro Spiel konnte „V“ dennoch immer noch wichtige Akzente setzen. Im Sommer gab es sogar nochmal Gespräche über eine potenzielle letzte Vertragsverlängerung des mittlerweile 39-Jährigen. Vaidotas freut sich nun darüber, mit Frau und Kind in Litauen bei der Familie daheim zu sein.

Vaidotas zeigt sich dankbar: „Ich habe eine tolle Zeit in Herford gehabt, natürlich auch mit vielen Herausforderungen. Hier habe ich viele neue Freunde getroffen, die werde ich nie vergessen. Ich werde sie vermissen… Vielen herzlichen Dank an die BBG!“

„Mit Vaidotas verlässt uns quasi ein Herforder. Ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt wir damals alle waren, dass er tatsächlich zu uns ins kleine Herford in die 4. Liga kommen wollte. Wir hatten gemeinsam eine tolle Zeit mit allen vorstellbaren Höhen und natürlich auch einigen Tiefen. „V“ ist immer ein echter Vollprofi gewesen und hat sich auch sonst super im Verein engagiert. Vielen Dank Vaidotas und alles Gute, es war eine tolle Reise“, so ein gerührter sportlicher Leiter Julian Schütz.

Test gegen Bundesligisten krönt Tag der offenen Tür

Test gegen Bundesligisten krönt Tag der offenen Tür

Abgelaufen

Am 07.09.2024 empfing unsere erste Mannschaft die Gartenzaun24 Baskets Paderborn, um den Tag der offenen Tür zu einem krönenden Abschluss zu bringen. Gleichzeitig war dies auch der erste Test vor Publikum in der Sporthalle des Ravensberger Gymnasiums. Zu Beginn des Tages gab es ein offenes Training für alle interessierten Kinder aus dem Kreis Herford, ehe danach die U16 ihr Testspiel gegen den Gütersloher TV absolvierte. Nach einer starken Leistung, bei der man sich letztlich leider geschlagen geben musste, wollte die erste Mannschaft gegen das ProB-Team aus Paderborn das Event erfolgreich zum Abschluss bringen.

Nach einem defensiven Stopp war es Rückkehrer Denis Zenelaj, welcher die ersten Punkte für unsere Mannschaft erzielen konnte. Doch es dauerte nicht lang, bis die Gäste aus Paderborn ihren Weg in die Begegnung fanden. Vor allem der hohe Druck gegen den Ballführer sorgte zu Beginn für einige Ballverluste auf unserer Seite. Gleichzeitig bewies Hunt, der Aufbauspieler der Gäste, seine Qualitäten aus der Distanz. Gleich drei erfolgreiche Dreipunktwürfe sorgten bereits früh für die erste Auszeit (2:14). Es dauerte lang, bis man sich an die physische Spielweise gewöhnen und durch Sanmi Fajana den Rückstand etwas verkürzen konnte. Zwar konnte man gen Ende des ersten Viertels dem Druck besser standhalten, am deutlichen Rückstand änderte dies dennoch nichts (12:30).

Um der offensiven Kraft Einhalt zu gebieten, entschied sich unser Coach Denis Ibricic, den Spielabschnitt mit einer Ganzfeldpresse zu beginnen. Einerseits, um den Rhythmus zu stören und andererseits, um die Physis in der Verteidigung zu erhöhen. Durch die Umstellung gelang es, den offensiven Lauf der Gäste zu brechen: Lediglich zwei Punkte erzielten die Paderborner in den nächsten 5 Spielminuten. Dies kostete viel Kraft, weshalb die Genauigkeit im Abschluss nach wie vor an Konstanz zu wünschen übrigließ. Dennoch: Das nun recht offene Spiel gewann an Spannung, als sich Routinier Denis Zenelaj mehrere Chancen an der Freiwurflinie erarbeitete und unser Team so zusehends an Momentum gewann (28:37). Zur Halbzeit mit 12 Punkten Rückstand in die Kabine gehend, konnte unser Trainer zwar somit nicht zufrieden, aber dennoch angesichts der Moral des Teams dezent optimistisch sein.

Nach einem starken Start durch Innenspieler Sanmi Fajana knabberte unser Team nach dem Seitenwechsel weiter am Vorsprung der Paderborner (34:40). Die nach wie vor starke Physis auf beiden Seiten sorgte allerdings dafür, dass beide Mannschaften Schwierigkeiten damit hatten, den eigenen offensiven Rhythmus aufrechtzuerhalten. Als sich Sanmi beim Kampf um den Ball unglücklich am Knöchel verletzte und die Partie von seinen Mitspielern gestützt verlassen musste, drohte das Momentum zu kippen. Doch dank einer starken Teamleistung und klugen Entscheidungen blieben wir am Bundesligisten dran (38:47). Auf den Ausfall unseres Forwards reagierten die Paderborner eines Bundesligisten angemessen: Nach einer Auszeit stellten sie ihre Verteidigung auf eine Ganzfeldpresse mit kombinierter Spielerdopplung um und agierten deutlich effektiver beim Kampf um den Rebound. So wuchs die Führung im Laufe des dritten Viertels wieder deutlich an, wenngleich die verbleibenden Herforder Spieler mit aller Kraft dagegenhielten (42:62). Im Laufe des letzten Spielabschnittes ging uns dann jedoch spürbar der Atem aus. Die hohe Intensität des ProB-Teams in Kombination mit der Verletzung unserer Nummer 14 sorgten für viele weitere Wurfchancen der Paderborner.

Dennoch kann man angesichts des starken Comebacks nach dem schwierigen Start positive Rückschlüsse aus dem Testspiel ziehen. Vor allem die Einstellung und das Teamplay, welche die zentralen Elemente der neuen Ausrichtung darstellen sollen, waren über 40 Minuten trotz der Erschöpfung und Herausforderung stets klar zu erkennen. Trotzdem war die 61:78 Niederlage natürlich nicht das, was man sich zum Abschluss des ereignisreichen Tages erhofft hatte.

BBG Herford in der BARMER 2. Basketball Bundesliga