Herford. Am 1. Spieltag der der Saison 2024/25 traf unsere Mannschaft auf einen seit vielen Jahren bekannten Konkurrenten aus der Nachbarschaft: Die Ademax Ballers Ibbenbüren. Beide Teams haben in den letzten Monaten einen Umbruch erlebt, dennoch verfolgen beide Coaches dasselbe Ziel. Bereits vor dem ersten Tip-Off stand jedoch fest, dass beide Strategen auf Spieler verzichten mussten. Unser Coach Denis Ibricic musste auf Sanmi Fajana sowie Tristan Göbel verzichten; die Gäste auf Juan Barga, Carlo Meyer, Kai Hänig, Rafael Fischer (verletzt) sowie Nichus Jackson (noch nicht spielberechtigt). Da in einem Derby jedoch bekanntlich alles passieren kann, war die Anspannung zu Beginn auf beiden Seiten spürbar.
Nach dem Sprungball benötigten beide Teams ein wenig, um den eigenen Rhythmus zu finden. Die Intensität war jedoch von vorne herein hoch. Dies erschwerte natürlich die Abschlüsse, steigerte jedoch gleichzeitig die Spannung. Die physische Spielweise auf beiden Seiten schien zu Beginn die Gäste zu begünstigen: Immer wieder konnte sich Jan Wulkotte zusätzliche Chancen erarbeiten. Unser Team hingegen tat sich schwer, einen Weg zum gegnerischen Korb zu finden, und versuchte aus dem Pick&Roll für offene Würfe zu sorgen. Im Laufe des ersten Spielabschnittes wurde unsere Verteidigung immer bissiger, was in Ballgewinnen resultierte. Vor allem die Passwege wurden durch kluges Stellungsspiel spürbar schmaler. Um das aufkommende Momentum abzuschwächen, griff der Headcoach der Gäste zur ersten Auszeit und stellte die Ademax Ballers neu ein. Trotzdem konnten die Spieler von Herforder Coach Denis Ibricic eine denkbar knappe Führung gegen extrem stark spielende Gäste mit in den zweiten Spielabschnitt nehmen (14:12). Dass unsere Jungs nun jedoch alles dran setzen wollten, die Führung auszubauen, zeigte sich deutlich. Gleich zwei mal gelang es, den Ball bereits im Vortrag zu erobern und in Zählbares umzuwandeln. Und auch der Dreipunktwurf schien nun etwas konstanter zu fallen (25:17). Die Gäste blieben allerdings dran und erarbeiteten sich nun unter unserem Korb teils hochprozentige Wurfchancen, wodurch die Partie nun nicht nur an Fahrt gewann, sondern gleichermaßen eng umkämpft blieb. Gegen Ende der ersten Halbzeit blieb es weiter eng, was vor allem der eigenen Nachlässigkeit im Abschluss geschuldet war. Und als der Ibbenbürener Flügelspieler Manuel Bojang mit Ablauf der Sirene seinen Dreipunktwurf erfolgreich verwandelte, waren die Gemüter angesichts des knappen Vorsprungs alles andere als erfreut (33:28).
Nach dem Seitenwechsel gelang es uns dank starkem Druck am Ball und eines starken Einsatzes unseres Aufbauspielers Jamil Hyango, den Vorsprung etwas zu erhöhen (43:31). Doch die stark kämpfenden und ersatzgeschwächten Ademax Ballers aus Ibbenbüren wollten sich nicht geschlagen geben und griffen zur Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen. Dies stoppte zumindest den offensiven Rhythmus unserer Mannschaft spürbar. Immer wieder stand der Innenspieler Jan Wullkotte richtig, um uns den Weg zum Korb zu erschweren und gleichzeitig wichtige offensive Akzente für seine Mannschaft zu setzen. Dadurch blieb die Partie eng umkämpft und die Kräfte schwanden gleichermaßen mir der Trefferquote, ehe Routinier Denis Zenelaj mit seiner abgeklärten Spielweise wieder für etwas Ruhe im eigenen System sorgen konnte. Dies resultierte kurz vor Ende des dritten Viertels in der bislang höchsten Führung (50:39). Mit Beginn der letzten 10 Minuten wurde es dann noch einmal richtig spannend. Immer wieder erarbeiteten die Gäste sich wichtige Positionen und Rebounds unter dem Korb und fanden effektive Mittel, um unsere offensiven Systeme zu stoppen. Und auch im Angriff waren die Ademax Ballers mit ihrer Physis in der Lage, den Rückstand zu verkürzen. Angetrieben von den eigenen Fans zündeten Jamil Hyango und Stacey Thomas mit noch gut 6 Minuten Restspielzeit nun jedoch den Turbo. Ein Ballgewinn und sechs Punkte in Serie sorgten für ein etwas deutlicheres Polster (59:43). Dennoch gaben die Ademax Ballers sich nicht geschlagen und warfen sich immer wieder in jeden Passweg, um noch Zugriff auf die Partie zu erhalten und einen Sieg aus der BBG-Arena zu entführen. Dieser Einsatz drohte sich auch auszuzahlen, als unser Center Stacey Thomas vier Minuten vor Spielende sein fünftes Foul zugesprochen bekam. Dank des abgeklärten Denis Zenelaj im Angriff und einer starken Verteidigungsleistung als Team gelang es dennoch, den lange umkämpften ersten Sieg der Saison einzufahren (71:49).