Sonntag Derby gegen Ibbenbüren

Sonntag Derby gegen Ibbenbüren

Abgelaufen

Am dritten Spieltag der BARMER 2 Basketball Bundesliga steht die Mannschaft vor einem Derby mit neuem Charakter. Das Traditionsduell gegen die Ademax Ballers Ibbenbüren, welches bereits seit Jahren ein fester Bestandteil in den Kalendern der Herforder sowie Ibbenbürener Fans war, geht nun auf Bundesliga-Ebene in die nächste Runde.

Gleichzeitig sorgt das erste Heimspiel neben Vorfreude jedoch auch für Erwartungen. Dass die Mannschaft von Christos Dictapanidis mit Druck umgehen kann, hat sie in der noch jungen Saison bereits unter Beweis stellen können. Am ersten Spieltag unterlag man denkbar knapp mit 75:76 gegen die Rostock Seawolves Academy. Doch zur Aufarbeitung blieb kaum Zeit, denn am 03.10.23 stand bereits das nächste Spiel an: gegen die im letzten Jahr extrem stark spielende Mannschaft LOK Bernau. Hier zeigte sich jedoch schon, worauf in der spielfreien Zeit seitens der Verantwortlichen Wert gelegt wurde. Angeführt von einem phänomenal aufspielenden Tristan Harper, welcher mit 40 Punkten ein Spiel für die Geschichtsbücher ablieferte, spielte die Mannschaft trotz langer Anreise und einer Niederlage im Gepäck ab dem zweiten Viertel frei auf und gewann so letztlich deutlich mit 96:74 gegen die Gastgeber in Bernau.

Durch den Sieg konnte gleichzeitig der Druck für die anstehende Partie gegen die Ademax Ballers ein wenig verringert werden. Denn nach einem 0:2-Start in die Saison wäre eine Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus der regionalen Nachbarschaft einem katastrophalen Start in die Spielzeit nahegekommen. So kann die Mannschaft, welche in wenigen Wochen bereits zueinandergefunden zu haben scheint, befreit und motiviert aufspielen und so mit hoher Wahrscheinlichkeit an die beeindruckende Leistung gegen LOK Bernau anknüpfen. Auch Neuzugang Jaksa Sola konnte sich in der von Coach Dictapanidis zugewiesenen Rolle gut einfinden und am vergangenen Spieltag 11 Punkte, 2 Rebounds und 2 Assists auflegen. Durch die besser funktionierende Ballbewegung und die entschlossenen Abschlüsse konnte zudem Forward und Publikums-Liebling Shawn Gulley am offensiven Ende entlastet werden. Der bereits in der vergangenen Saison für uns agierende Deutsche war gegen Rostock die tragende Stütze im offensiven System. Zu sehen, dass die Rädchen bereits besser ineinandergreifen, ist sehr erfreulich.

Für die Ademax Ballers Ibbenbüren hingegen wird es wichtig sein, mit voller Energie in die Partie zu starten. Nachdem sie am ersten Spieltag zur Halbzeit an der Sensation gegen die SBB Baskets Wolmirstedt geschnuppert hatten, unterlagen sie dort letztlich mit 64:72. Und auch am zweiten Spieltag zogen sie gegen die EN Baskets Schwelm mit 67:74 den Kürzeren. Trotzdem darf das Team von Peer Reckinger nicht unterschätzt werden. Angeführt wird die Mannschaft von Amerikaner Ricardo Artis, welcher gegen Wolmirstedt 20 Punkte und 9 Rebounds erzielte und gegen die EN Baskets Schwelm mit 15 Punkten und 14 Rebounds ein beeindruckendes Double-Double abrief. Hinzu kommt die Erfahrung der Routiniers Albert del Hoyo Perez und Juan Barga, welche das offensive Trio der Ibbenbürener bilden. Abgerundet wird die Mannschaft von jungen und engagierten Neuzugängen aus Talentschmieden wie den WWU Baskets Münster oder Phoenix Hagen. Der schnelle Spielstil der Ibbenbürener könnte also zum Stolperstein für unsere Mannschaft werden.

„Es wird darauf ankommen, das Tempo der Partie zu kontrollieren und am defensiven Ende sauber engagiert zu agieren. Außerdem müssen wir unsere Erfahrung unter den Körben nutzen und Ricardo Artis durch eine enge Verteidigung zu schwierigen Abschlüssen zwingen.“, fasst Trainer Christos Diktapanidis die wichtigsten Elemente für die anstehende Partie zusammen.

Auswärtssieg in Bernau

Auswärtssieg in Bernau

Abgelaufen

Nur 2 Tage nach dem Auswärtsspiel in Rostock stand am "Tag der deutschen Einheit" die nächste weite Auswärtsfahrt an. Um 10:00 Uhr startete der BBG Tross  die 400 km in Richtung Bernau. Diesmal lief die Anreise besser, auch die Zeit zum gemeinschaftlichen Mittagessen war gegeben. So erreichte ein viel entspannteres BBG Team die LOK-Hölle. Bernau, im ersten Saisonspiel dem Aufstiegsaspiranten aus Leverkusen nur knapp unterlegen, war der klare Favorit. Das Team aus dem Berliner Umland wird, auch aufgrund der Kooperatin mit Alba, als eines der Top Teams der Liga gehandelt. Am Brett kann Bernau 4 Spieler mit einer Größe von 2,08 m und mehr vorweisen, klarer Größenvorteil auf Seiten der Gastgeber. Trotzdem sammelte man auf Seiten der BBG am Ende 10 Rebounds mehr ein als die Gastgeber, was die gute Defensearbeit unterstreicht. 

Der Start ins Spiel verlief wie erwartet, die Gastgeber kamen immer wieder zu zweiten Chancen und konnten eine 26:20 Führung mit in die Viertelpause nehmen. Doch dann kam die BBG ins Spiel. Zwar war das Spiel noch nicht optimal aufeinander abgestimmt und mehr von Einzelaktionen bestimmt, aber hier zeigte die BBG deutlich mehr Willen als die Gastgeber. Vor allem Tristan Harper war von den Gastgebern in keiner Phase zu stoppen. Man entschied das Viertel mit 26:14 für sich und ging mit einer 46:40 Führung zum Halbzeittee.

Im 3. Viertel erwarteten die Zuschauer nun den Antritt des Heimteams und Akim-Jamal Jonah legte auch gleich die ersten Punkte für Bernau auf. Allerdings konterte Denis Zenelaji im Gegenzug für die BBG, dann legten Jaksa Ivan Sola und Tristan Harper nach und auf einmal stand eine zweistellige Führung auf der Anzeigetafel. Um diese 10 Punkte pendelte das Spiel bis 2 Minuten vor Viertelende, dann startete die BBG aus dem Nichts heraus einen 14:5 Lauf und nahm eine 18 Punkte Führung (78:60) mit in den finalen Abschnitt.

In diesem Abschnitt versuchten die Gastgeber zwar Alles, aber die BBG hatte immer eine Antwort parat. Auch die Dreier fielen nun besser und so schaffte es Bernau nicht mehr heranzukommen, geschweige denn den Sieg der BBG in Frage zu stellen. Am Ende stand so ein deutlicher 96:74 Sieg für das Team von Christos Diktapanidis auf der Tafel und die Mannschaft wurde von den mitgereisten Fans frenetisch gefeiert. Unumstrittener Man-of-the-match war Tristan Harper, der mit 40 Punkten und einer Effektivität von 35 für die Gastgeber nie zu stoppen war.

BBG: Michels (3), Harper (40), Margaritis (8), Sola (11), Stahl (7), Gulley (14), de Sousa, Göbel, Volkus (8), Zenelaj (5), Brinkmann.

Auftaktpleite trotz Gulley-Gala

Auftaktpleite trotz Gulley-Gala

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Herford (ha). Einen klassischen Fehlstart legte die BBG Herford am Samstag Abend zum Saisonauftakt der 2. Basketball-Bundesliga ProB-Nord auf das Parkett. Das eigentlich favorisierte Team von Christos Diktapanidis verlor bei den aus der fünfthöchsten Liga um gleich zwei Ebenen aufgestiegenen Seawolves Rostock II unglücklich mit 75:76 (14:14, 22:26, 21:18, 18:18).

„Das Ergebnis ist sehr schade. Unsere Verteidigung und Fastbreaks waren gut. Einige aussichtsreiche Würfe haben wir ausgelassen. Uns fehlten nur wenige Sekunden zum Sieg“, trauerte Herfords Headcoach Diktapanidis den ausgelassenen Chancen in einem lange auf Augenhöhe verlaufenen Duell hinterher. Keines der beiden Teams besaß über die gesamte Spieldauer mehr als sieben Zähler Vorsprung.

In einer umkämpften Partie mit mehreren Führungswechseln lag die BBG 150 Sekunden vor Schluss mit 70:74 im Hintertreffen, nachdem Rostocks 21 Punkte markierender US-amerikanische Guard Branden Maughmer mit einem Dreier getroffen hatte. Kurz darauf sorgte aber der im Sommer von den Aschersleben Tigers an die Werre gekommene Forward Julius Stahl ebenfalls aus dem Außenbezirk für neue Schubkraft, worauf der mit 25 Zählern überragende Shawn Gulley mit einem Korbleger das 75:74 folgen ließ. Damit lag für die BBG Herford der angepeilte Auswärtssieg in greifbarer Nähe, zumal nur noch zehn Restsekunden auf der Uhr standen.

Als Spielverderber kristallisierte sich jedoch Michael Jost heraus. Der erst vier Tage zuvor 35 Jahre alt gewordene Forward netzte in den letzten fünf Sekunden der Partie entscheidend für die Mecklenburger ein. Herfords anschließende Auszeit brachte nichts mehr, da Gulleys finaler Wurf das gewünschte Ziel verfehlte.

Von den insgesamt zwölf nominierten Gästeakteuren blieben Jan Brinkmann, Tristan Göbel und Lars Brodisch komplett auf der Bank, demgegenüber erhielt Korbjäger Gulley mit 37,5 Einsatzminuten kaum eine Verschnaufpause. Ihm war auch das ausgeglichene Anfangsviertel durch seinen verwandelten Wurf zum 14:14 in der Schlusssekunde des ersten Abschnitts zu verdanken.

Zeit zum Trauern bleibt der BBG Herford nicht. Bereits am Dienstag, 3. Oktober, steht das nächste Meisterschaftsspiel beim ebenfalls gestrauchelten Titelanwärter Lok Bernau auf der Tagesordnung – diesmal unter anders verteilten Vorzeichen.

BBG Herford: De Sousa (1), Michels (6), Zenelaj (5), Göbel, Gulley (25), Harper (16), Stahl (10), Brodisch, Sola (8), Volkus (4), Brinkmann, Margaritis.

Vorfreude auf Saisonstart beim Aufsteiger

Vorfreude auf Saisonstart beim Aufsteiger

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Das Warten hat ein Ende: Die neue Saison in der Barmer 2. Basketball Bundesliga Pro B geht am kommenden Samstag los. Unsere BBG startet mit einem völlig umgekrempelten Kader in die Spielzeit 2023/24. Mit Shawn Gulley, Vaidotas Volkus und Jan Brinkmann bleiben lediglich drei Spieler des Vorjahres dabei. Ansonsten konnten in den Vorbereitungsspielen viele neue und auch viele junge Gesichter kennengelernt werden.
Nach einem 77:74 Sieg in Essen zum Start in die Vorbereitung folgte mit einem 94:107 bei der Zweitvertretung von Rasta Vechta, den zwei Niederlagen beim Bundesliga Turnier (64:86 gegen Düsseldorf und 67:75 gegen Itzehoe) und dem 60:78 in Koblenz eine Reihe von Niederlagen. Marschroute bei der Planung der Preseason war es, gegen schwere Gegner zu testen, um die nötige Wettkampfhärte als Team zu sammeln.
Am Samstag wartet mit der Seawolves Academy aus Rostock ein Aufsteiger aus der 2. Regionalliga Nord auf die BBG. Neben dem US-amerikanischen Aufbauspieler Branden Michael Maughmer werden viele Rostocker Eigengewächse erwartet. Wie stark die Mannschaft letztlich ist, wird abzuwarten sein.
Fest steht, dass die BBG erfolgreich in die Saison starten möchte und bei einem Liga-Neuling vielleicht sogar als Favorit ins Match geht. Das Spiel beginnt am Samstag um 18:00 Uhr und wird voraussichtlich auch im Livestream zu sehen sein.

Bundesligaturnier 2023

Bundesligaturnier 2023

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Herford. Auch in diesem Jahr fand das traditionelle Bundesliga Turnier der BBG Herford statt. Zu Gast waren die EPG Baskets Koblenz, die Itzehoe Eagles und die ART Giants aus Düsseldorf. Es war somit bereits vor dem ersten Hochball klar: Es gab wieder hochkarätigen Basketball in der BBG Arena zu sehen!

Kurz nach Beendigung des Media-Day unserer Jugend war es dann soweit: Das erste Spiel begann. Mit den EPG Baskets Koblenz aus der ProA und den Itzehoe Eagles aus der ProB traten zwei hochkarätige Teams auf das Spielfeld. Gleich zu Beginn war die Intensität hoch. Vor allem in der Verteidigung gaben beide Mannschaften alles. Im ersten Viertel konnten die Eagles ihrem Gegner einen kleinen Stempel aufdrücken und sich dank kluger Entscheidungen und harter Verteidigung ein kleines 24:19-Polster erspielen. Nach der Viertelpause kamen die Koblenzer jedoch deutlich besser mit dem Druck der Eagles zurecht und entschieden den Spielabschnitt mit 29:18 für sich. Die Zuschauer in der BBG-Arena bekamen so bereits in der ersten Halbzeit ein spannendes Spiel zu sehen. Passend dazu war mit einer 48:42-Führung für die EPG Baskets Koblenz zu Beginn des dritten Viertels noch lange nicht klar, wer sich durchsetzen und ins Finale am Sonntag einziehen würde. Nach dem Seitenwechsel waren beide Teams besser auf die Verteidigung eingestellt, wodurch sowohl die Eagles als auch die EPG Baskets besser zum Ring kamen. Doch vor allem die vom ehemaligen Itzehoer Coach Pat Elzie trainierten EPG Baskets waren offensiv schlagkräftig unterwegs, weshalb sie mit einem 81:69-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt starteten. Die Intensität blieb auch im letzten Viertel hoch. Doch vor allem die Itzehoe Eagles hatten nun vermehrt Probleme gegen die aggressive Spielweise ihres Kontrahenten. Die daraus resultierenden schweren Würfe wollten ihr Ziel nur in Phasen finden. Gleichzeitig konnten die Koblenzer ihr Tempo aufrechterhalten, was in einem letztlich deutlichen 104:79-Sieg resultierte.

Nun galt es, im zweiten Spiel des Abends den zweiten Finalteilnehmer des Turniers zu bestimmen. Mit den ART Giants Düsseldorf stand unserer BBG ein echtes Powerhouse der ProA gegenüber. Dennoch war das junge Team unter Headcoach Chris Dictapanidis hungrig auf einen Sieg. Angetrieben von einer lautstarken Arena und mit klugem Spiel gegen die Pressverteidigung fand das Team gute Wurfmöglichkeiten, konnte sich jedoch nicht belohnen. Auf der anderen Seite waren die angereisten Giants wach und konnten ihre Größenvorteile nutzen. Nach gut drei gespielten Minuten war es dann Routinier Shawn Gulley, der die Herforder Fans mit einem erfolgreichen Korbleger samt Bonusfreiwurf belohnte. Davon angestachelt, gelang es unserem Team deutlich besser, das Spiel der Düssledorfer zu erschweren. Trotzdem stand es zur Mitte des ersten Viertels 5:12 aus Sicht der BBG. Vor allem das Pick&Roll der Düsseldorfer war in dieser Phase der Partie kaum zu verteidigen, da die individuelle Klasse des ProA-Teams gezielt die Schwachstellen suchte. Zwar gelang es uns nach anfänglichen Schwierigkeiten deutlich besser mit dem Druck der Verteidigung umzugehen, doch auch die Düsseldorfer fanden zum eigenen Rhythmus. Somit stand es nachdem ersten Viertel und einem verschlafenen Start 11:22 für unsere Mannschaft. Aufgeweckt durch eine Ansprache unseres Trainers war der Wille der BBG in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnittes beinahe greifbar. Doch Ungenauigkeiten im Anspiel aufgrund der starken Verteidigung der Giants stellten unser Team weiter vor Probleme. Es gab kaum Möglichkeiten, durch die Zone zum Korb zu penetrieren, da die kompakte Verteidigung der Düsseldorfer beinahe sämtliche Räume zu versperren schien. Auf der Gegenseite fiel es uns am defensiven Ende schwer, die Athletik zu spiegeln und den Weg zum Korb maßgeblich zu erschweren. Dem Rückstand zum trotz blieb das Team jedoch aggressiv und arbeitete hart für jeden Wurf, was die Herforder Fans lautstark begrüßten. Und auch von der Bank gab es immer wieder positive Impulse in Richtung Spielfeld. Vor allem Brandon Harper war in dieser Phase des Spiels der Anführer der BBG und konnte mit vier Punkten in Folge auf 17:27 verkürzen. Zum Ende des zweiten Viertels entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Vor allem unser Team schien die Intensität der Giants endgültig angenommen zu haben. Aber auch die Düsseldorfer spielten mit einer hohen Energie und kämpften gleichermaßen um jeden Ballbesitz und zweiten Wurf. Deshalb trug sich die Differenz von 10 Punkten bis kurz vor Ende des Spielabschnittes, ehe sich das Momentum kurz vor der Pause in Richtung der BBG zu verschieben schien. Mit gutem Einsatz am offensiven Brett und klugen Pässen gegen die Zonenpresse gelang es uns, den Rückstand auf 27:35 zu reduzieren, ehe die Giants wieder Zugriff fanden. Trotzdem war ein Rückstand von 31:39 zur Halbzeit angesichts des schwierigen Starts in die Partie ein erster Erfolg für die Spieler von Chris Dictapanidis.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Herforder Team wach aggressiv, weshalb Guard Mickey DeSousa bereits kurz nach Wiederanpfiff mit drei Freiwürfen an der Führung der Düsseldorfer knabberte. Und auch beim Rebound griffen wir nun entschlossener zu und erspielten uns zweite Chancen, wodurch die Führung nach einem erfolgreichen Dreipunktwurf Brandon Harpers auf 38:41 verkürzt werden konnte. Die Giants ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und spielten ihre Stärken unter den Körben aus. Mitte des dritten Viertels wirkte es nun beinahe so, als wären beide Mannschaften in der Gleichen Liga beheimatet. Beide Mannschaften arbeiteten sich im Halbfeld aneinander ab, was vor allem unserer Mannschaft viel Kraft abverlangte. Diese Momente nutzten die Giants, um sich im Fastbreak einfache Punkte zu erspielen und die Führung auf 10 Punkte zu erhöhen (50:40). Gleichzeitig attackierten die Gäste aus Düsseldorf vehement den Korb und erzwangen so zusätzliche Wurfchancen. Die Physis der Partie resultierte in vielen Unterbrechungen und Fouls auf beiden Seiten, was uns aufgrund der erreichten Teamfoulgrenze immer wieder an die Freiwurflinie brachte. So gelang es Jan Brinkmann mit zwei erfolgreichen Würfen von der Linie den Rückstand erneut auf sieben Punkte zu reduzieren (45:52). Und auch Brandon Harper konnte sich erneut offensiv in Szene setzen und auf vier Punkte Rückstand verkürzen, ehe die Düsseldorfer durch ein schnelles Pick&Roll die Überlegenheit in der Zone ausspielten. Dennoch war der Kampfgeist der Heimmannschaft geweckt. Jede Situation wurde effizient erspielt und immer wieder nachgesetzt, um die Intensität der Gegner zu spiegeln. Der Einsatz unserer Mannschaft sorgte dafür, dass es zu Beginn des letzten Viertels mit nur drei Punkten Rückstand denkbar eng war. Es roch ein wenig nach Sensation, als das Team von Herforder Coach Chris Dictapanidis aus der Auszeit kam. Doch ein schnelles viertes Foul unseres Top-Scorers Brandon Harper drohte, das Momentum zu verschieben. Diese Chance rochen auch die Giants und suchten nun gezielt das Match-Up gegen den amerikanischen Guard. Die drohende Niederlage spürten auch die Fans und versuchten mit aller Macht, ihre BBG zu unterstützen. Davon unbeeindruckt spielten die Düsseldorfer mit viel Übersicht und Entschlossenheit auf und setzten vor allem mithilfe der schnellen Spielweise immer wieder Akzente (55:66). Nach einer Auszeit unseres Trainers ging es so in die letzten Minuten der Partie. Die Giants blieben jedoch abgeklärt und veränderten erneut den Rhythmus des Spiels. Nachdem vor der Auszeit vor allem das schnelle Spiel präferiert wurde, war es nun sorgfältig orchestrierter Halbfeld-Basketball, welcher die Herforder Verteidigung vor eine Herausforderung stellte. Gleich zwei erfolgreiche Dreipunktwürfe am Ende der Wurfuhr sorgten so für eine 58:71-Führung des ProA-Ligisten. Doch von Aufgeben war nichts zu spüren Seitens der Herforder. Immer wieder wurde versucht, aus dem System heraus die passende Antwort auf die nach wie vor enge Verteidigung der Düsseldorfer zu finden. Am Ergebnis sollte dies jedoch letztlich nicht mehr viel verändern, da die Giants nun ihre gesamte Routine ausspielten und die Partie letztlich mit für sich entschieden. Dennoch waren die Fans der BBG angetan von der engagierten und entschlossenen Spielweise ihrer Mannschaft; vor allem Angesichts des Umstands, dass man gegen einen höherklassigen Gegner über weite Phasen der Partie auf Augenhöhe agierte.

Damit standen auch die Partien für Sonntag fest: Im Spiel um Platz drei trafen die BBG Herford auf die Itzehoe Eagles; den Turniersieg sollten die EPG Baskets Koblenz und die ART Giants Düsseldorf im ProA-internen Duell ausmachen.

Einen offenen Schlagabtausch im Spiel um Platz drei konnten die Zuschauer am Sonntag um 10:00 Uhr beobachten. In der Anfangsphase der Begegnung hatten beide Teams in der Offensive Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Letztlich verdankten es die Gäste in erster Linie dem stark aufspielenden Ex-BBGler Filmore Beck, dass sie mit einer deutlichen 35:47 Führung in die Halbzeitpause gehen konnte. Doch die Herforder kamen stark in die zweite Hälfte des Spiels und robbten sich Punkt für Punkt an die Gäste heran. Mehr als ein Gleichstand konnte allerdings nicht erzielt werden. In der Endphase spielten die Itzehoer routiniert eine Führung über die Zeit und setzten sich mit 67:75 durch.

Im Finale konnte sich Koblenz durchsetzen. Die EPG Baskets gewannen in einer hochklassigen Partie mit 88:76 gegen die ART Giants aus Düsseldorf.

„Es war wieder ein wirklich starkes Turnier mit guten Spielen. Sonntag hat man dann gesehen, dass die Beine etwas müder waren. Insbesondere bei Düsseldorf und uns, die wir beide 3 Stunden weniger Ruhe hatten, dauerte es etwas bis die Betriebstemperatur erreicht war. Dann waren es enge Spiele auf hohem Niveau. Der Abschluss mit dem gemeinsamen Anschauen des WM Finales war dann der Höhepunkt, der dieses Turnier sicher unvergesslich machen wird.“ so Geschäftsführer Jürgen Berger.

BBG Herford in der BARMER 2. Basketball Bundesliga