Erwartet starker Tabellenführer sorgt für erste Heimniederlage

Erwartet starker Tabellenführer sorgt für erste Heimniederlage

Abgelaufen

Herford. Am fünften Spieltag der noch jungen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga begrüßte die BBG Herford den aktuellen Tabellenführer aus Leverkusen. Die Gäste, welche vom ehemaligen Nationalspieler Hansi Gnad trainiert werden, sind mit vier Siegen aus vier Spielen perfekt in die Saison gestartet. Unsere Mannschaft hingegen musste am letzten Spieltag gegen die SBB Baskets die zweite Niederlage der Saison hinnehmen. Es gab allerdings auch Hoffnung: Der Top-Scorer und Anführer unseres Teams, Tristan Harper, war nach einer Sperre wieder mit im Aufgebot von Christos Dictapanidis. Nachdem letzten Heimsieg waren die Erwartungen und die Unterstützung durch das heimische Publikum zudem bereits vor Spielbeginn deutlich spürbar.

Zu Beginn des ersten Viertels starteten beide Mannschaften mit einer intensiven Mann-Verteidigung, weshalb die ersten Angriffe jeweils erfolglos blieben. Der Knoten platzte dann zuerst bei den Gästen aus Leverkusen, welche nach einem Fehlwurf gut nachsetzten und sich so belohnen konnten. Und auch die Ganzfeldpresse der Leverkusener setzte unserem Team zu. So dauerte es fast drei Minuten, bis Jaksa Sola die stehenden Fans erlöste. Doch zumindest die defensive Intensität stimmte; lediglich sechs Punkte ließen wir in der Anfangsphase zu. Dass die Leverkusener sich am fünften Spieltag etwas besonderes vorgenommen hatten, war jedoch von Beginn an spürbar. Die bissige Verteidigung zehrte bereits früh an den Kräften unserer Mannschaft. Infolgedessen wechselte Headcoach Christos Dictapanidis bereits früh durch, um für Entlastung zu sorgen. Von dort an entwickelte sich ein offenes Spiel: Gute Bewegungen zum Korb unserer Mannschaft wurden von starkem Nachsetzen und dem Ausspielen der Größenvorteile der Gäste beantwortet. Die Physis der Bayer Giants führte einerseits bereits früh zu Freiwürfen; andererseits verletzte sich auch Forward Tristan Harper bereits nach gut fünf Spielminuten beim Kampf um den Rebound und musste an der Seitenlinie behandelt werden. Davon angetrieben setzte unser Flügelspieler Jaksa Sola jedoch entschlossen nach und glich per Dreipunktwurf aus (12:12). Die eng umkämpfte Partie blieb, angefeuert von gut 500 Fans, auch bis kurz vor Ende des ersten Viertels eng, ehe die Gäste aus Leverkusen sich mit zwei getroffenen Dreipunktwürfen etwas absetzen konnten (17:20). Im zweiten Viertel legten die Bayer Giants dann direkt mit einem weiteren erfolgreichen Wurf nach, doch auch unser Forward Shawn Gulley übernahm nun Verantwortung für den weiterhin an der Seitenlinie sitzenden Tristan Harper und verwandelte den nächsten Wurf. Die weiterhin intensive Verteidigung der Leverkusener war jedoch weiterhin das ausschlaggebende Werkzeug zur Führung, weshalb Headcoach Christos Dictapanidis eine Auszeit nahm, um seine Mannschaft neu einzustellen; mit Erfolg. Direkt der nächste Dreipunktwurf von Luca Michels fand nach überspielter Pressverteidigung sein Ziel (23:28). Und auch in der Verteidigung agierte unser Team nun effizienter gegen die Big Men der Leverkusener. Trotzdem zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen auf unserer Seite, weshalb sich die Bayer Giants viele zweite Wurfchancen und eine 25:35-Führung erarbeiten konnten. Die physische Überlegenheit ausnutzend, gestalteten die Gäste die nächsten Minuten des zweiten Viertels für sich, ehe wir den Kampf um den Rebound und die bestmögliche Position annahmen. Die nun besser erspielten Würfe fanden jedoch aufgrund der sich abzeichnenden Erschöpfung nun seltener das Ziel, weshalb wir zur Halbzeit nicht nur auf den weiterhin verletzten Tristan Harper verzichten mussten, sondern auch einen deutlichen Rückstand aufzuholen hatten (33:47).

Nach deutlichen Worten in der Halbzeitpause gelangen uns fünf schnelle Punkte, wodurch wir das Publikum aufwecken konnten (40:51). Doch auch die Leverkusener kamen nun zu offenen Würfen konnten erfolgreich von jenseits der Dreipunktlinie verwandeln. Dennoch kämpften wir mit vollem Elan gegen das zu kippen drohende Momentum und arbeiteten um jeden Ball. Die Gäste aus Leverkusen wiederum warfen nun ihr gesamtes Talent in die Waagschale. Neben gut herausgespielten Würfen fanden die Leverkusener nun auch vermehrt den Weg zum Korb und trafen auch schwierig gestaltete Versuch erfolgreich. Hierdurch erhöhten sie die Führung auf zwischenzeitlich 20 Punkte, eher unser Flügelspieler Luca Michels mit gleich zwei Dreipunktwürfen in Folge erneut verkürzte und der BBG-Arena ordentlich einheizte. Infolgedessen entwickelte sich ein 10:0-Lauf unseres Teams, was Gästecoach Gnad zu einer Auszeit zwang. Die lautstark anfeuernde BBG-Arena sah ein nun intensives und starkes Spiel beider Mannschaften. Doch die Auszeit der Gäste zeigte Wirkung. Mit extrem enger und konstanter Verteidigungsarbeit und daraus resultierenden schnellen Wurfchancen schraubten sie die Führung erneut nach oben (51:67). Die voll ausgespielte Routine sorgte jedoch für keinen Abbruch bei der weiterhin lautstark anfeuernden Fangemeinde unserer BBG. An einer hohen Hypothek zum Ende des Viertels änderte dies jedoch leider nichts (54:71). Im letzten Spielabschnitt nutzten beide Trainer die Gelegenheit, durchzuwachsen und die Minuten gut zu verteilen. Zwar kämpfte unser Team bis zur letzten Minute um jeden Ball, die Niederlage gegen erwartet starke Gäste aus Leverkusen war jedoch trotz permanenter Unterstützung unserer Fans nicht zu vermeiden. Nun gilt es die Weichen zu stellen gegen den SC Rist Wedel, welche wir am 29.10. als nächsten Gegner vor der Brust haben.

„Ich bin stolz auf das Herz meiner Jungs. Wir haben über 40 Minuten gekämpft und hatten viele gute Wurfchancen, für die wir uns am Ende leider nicht belohnen konnten. Der gezeigte Kampfgeist ist jedoch wichtig für das Spiel kommende Woche. Wir werden alles tun, um den nächsten Sieg zu erringen.“, so Headcoach Dictapanidis nach der Partie.

Bayer Leverkusen zu Gast in der BBG Arena

Bayer Leverkusen zu Gast in der BBG Arena

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Am fünften Spieltag der BARMER 2 Basketball Bundesliga kommt mit den Bayer Giants Leverkusen nicht nur der Tabellenführer der ProB zu uns in die BBG-Arena. Das Team vom ehemaligen Nationalspieler und Basketball-Legende Hans-Jürgen Gnad hat sich in der noch jungen Spielzeit bereits als Aufstiegsaspirant Nummer Eins herauskristallisiert.
Am ersten Spieltag setzten sich die Leverkusener gegen LOK Bernau durch. Es folgten Siege gegen die Itzehoe Eagles und die SBB Baskets Wolmirstedt. Zuletzt stand dann ein Heimspiel gegen die Seawolves Academy an. Angeführt wie die Mannschaft vom Duo Walter McBride und Calvin Oldham JR. Mc Bride steht durchschnittlich fast 33 Minuten auf dem Spielfeld; überzeugend spielt er dennoch: Mit 15,7 Punkten und einer Wurfquote von insgesamt 44% scheint seine einzige Schwäche im Angriff der Freiwurf zu sein mit 60% (bei Redaktionsschluss). Unterstützt wird der Guard von Calvin Oldham JR, welcher mit 12,3 Punkten pro Partie und 58% Trefferquote beinahe schon ein Garant für Zählbares zu sein scheint. Statistisch gesehen ist die Mannschaft von Hans-Jürgen Gnad ausgeglichen. Sowohl aus dem Zweipunkt- wie auch Dreipunktbereich verfügen die Leverkusener über Offensiv-Waffen und wissen diese einzusetzen. Gleichzeitig gelingt es ihnen auch, den Zug zum Korb als Mittel zum Zweck einzusetzen und sich von der Freiwurflinie entsprechend zu belohnen. Abgerundet wird der Tabellenführer mit enormer Größe unter den Körben. Zwar ist das Team im Durchschnitt nur unwesentlich größer als die BBG Herford; trotzdem haben gleich sieben Spieler im Kader der Gäste ein Maß von zwei Metern Körpergröße oder mehr. Und mit Jonas Gottschalk (2,18m), Dennis Heinzmann (2,16m) und Sören-Eyke Urbansky (2,14m) auch drei enorm große Big-Men auf der Center-Position.
Trotzdem muss das Spiel kein Selbstläufer für den favorisierten Gast aus Leverkusen sein. Denn auch unsere Mannschaft hat in der noch jungen Saison bereits gut zueinander gefunden. Nach einer engen Auftaktniederlage gegen die Seawolves Academy in letzter Sekunde folgten zwei Siege gegen LOK Bernau und die Ademax Ballers Ibbenbüren. Und auch am letzten Spieltag sah es für unser Team lange gut aus bei der Auswärtspartie gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Nach drei guten Vierteln war die Energie der engen Rotation unseres Trainers jedoch aufgebraucht, weshalb man letztlich mit 80:90 die zweite Niederlage der Saison mit zurück an die Werre nehmen musste. Angesichts des Umstands, dass mit Tristan Harper unser wohl wichtigster Offensiv-Spieler und Anführer der Mannschaft gesperrt fehlte, war es dennoch eine starke Leistung des jungen Teams. Immer wieder gelang es, den Anschluss zu halten und passende Antworten auf das aufkommende Momentum der Gastgeber zu finden.
Somit stehen die Vorzeichen für die heutige Partie weniger schlecht, als man vielleicht anhand der Tabellensituation zu vermuten mag. Die Liga ist ausgeglichen; jedes Team kann für eine Überraschung gut sein. Zuletzt gewannen etwa die Ademax Balles Ibbenbüren deutlich gegen LOK Bernau; gleichzeitig taten sich die Bayer Giants Leverkusen am ersten Spieltag schwer gegen die Bernauer (93:86-Sieg). Es wird also darauf ankommen, das Momentum der letzten Spiele mitzunehmen und auf die Unterstützung der zahlreichen Fans und Freunde unseres Vereins zu hoffen!
„In diesem Spiel ist alles möglich. Aber wir müssen fokussiert bleiben, um jeden Ball kämpfen und die Intensität der Gäste annehmen.“, so Headcoach Diktapanidis vor der Partie.

Serie reißt in Wolmirstedt

Serie reißt in Wolmirstedt

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Herford. Nach zwei Siegen in Serie ist die erstarkte BBG Herford in der 2. Basketball-Bundesliga ProB wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Das Team von Christos Diktapanidis verlor bei den SBB Baskets Wolmirstedt trotz eines knappen Pausenvorsprungs letztlich mit 80:90 (18:19, 25:18, 18:27, 19:26).

Über weite Strecken des dritten Viertels lag die BBG vielversprechend auf Kurs. Ihr bester Schütze, Shawn Gulley, hatte in der 27. Minute per Korbleger zum 56:48 verwandelt, was den höchsten Gästevorsprung des Tages darstellte. Zudem blühte auch der kurz vor Saisonbeginn nachverpflichtete kroatische Power Forward Jaksa Sola mit insgesamt 23 Punkten richtig auf. Bis dato hatten die Hansestädter erfolgreich dem Fehlen ihres Top-Scorers Tristan Harper getrotzt. Der US-amerikanische Forward wurde aufgrund eines beim vorherigen Heimsieg gegen Ibbenbüren verübten unsportlichen Fouls für eine Partie gesperrt.

„Die letzten zwei Minuten des dritten Viertels haben uns das Match gekostet. Da war unsere Defense leider schlecht sortiert. In der Endphase ist uns zudem das Glück bei den Würfen von Außen abhanden gekommen. Ansonsten bin ich sehr stolz auf mein Team“, bewertete Headcoach Diktapanidis das Geschehen unter der Berücksichtigung des schwerwiegenden Harper-Ausfalls.

Die zwölf Minuten ununterbrochen währende Herforder Führung egalisierte Marc Friederici 31 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts mit einem verwandelten Fernwurf zum 61:61, bevor sein Teamkollege Matthias Fichtner unter dem Brett sowie von der Freiwurflinie einnetzend den Gästen ihren ersten Rückstand der zweiten Halbzeit bescherte. Dieser hielt bis zum Schluss an, so dass vier darauffolgende Zähler von Julius Stahl zum 62:64 und 64:68 nur einen kurzen Hoffnungsschimmer darstellten. Stattdessen hatte Wolmirstedt, das seine Halbzeit-Defizite bei den Rebounds und Dreiern nach dem Seitenwechsel kompensierte und zudem deutlich mehr Freiwürfe erkämpfte, nach 34 Minuten erstmals ein zweistelliges Polster (64:75), welches Mikey De Sousa mit einem Fernwurf nur kurzfristig wieder eindämmte. Erschwerend ging Punktegarant Gulley mit vier Fouls bis zum höchsten Anschlag vorbelastet ins Schlussviertel.

BBG Herford: Michels (6), Margaritis, Brodisch, Sola (23), Stahl (12), Gulley (25), De Sousa (5), Göbel, Volkus (9), Zenelaj, Brinkmann

BBG erwartet schwere Aufgabe in Wolmirstedt

BBG erwartet schwere Aufgabe in Wolmirstedt

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Nach dem tollen 91:87 Derbysieg gegen Ibbenbüren will sich die BBG am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in Wolmirstedt behaupten, um den guten Saisonstart zu krönen und sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen. Rein tabellarisch betrachtet geht unser Team sogar als Favorit in das Auswärtsspiel, denn während wir als Fünfter von den Playoff-Rängen aus grüßen, hatte Wolmirstedt einen schweren Saisonstart und ist mit einem Sieg gegenüber zwei Niederlagen aktuell nur Elfter. Allerdings haben die Gastgeber mit den BSW Sixers (71:73) und den Bayer Giants Leverkusen (92:93) schon gegen zwei Top Teams gespielt und jeweils nur ganz knapp verloren.
Getragen wird Wolmirstedt offensiv bislang von den deutschen Akteuren Martin Bogdanov (14 Punkte und 5 Assists pro Spiel) und Lennard Winter (12 Punkte und 6 Rebounds pro Partie), aber auch der 2,11 Meter große Litauer Modestas Paulauskas (11,7 Punkte und 8 Rebounds pro Spiel) wusste bisher zu überzeugen.
Auf unseren Seiten spielen Tristan Harper (28,7 Punkte und 6,7 Rebounds) und Shawn Gulley (23,7 Punkte und 13,7 Rebounds) eine überragende Saison, erhalten aber von verschiedenen anderen BBG-Akteuren ebenfalls sehr guten Support.  Der muss diesmal auch noch stärker sein, da Tristan Harper in Wolmirstedt nicht zum Einsatz kommen kann.
„Rückblickend müssen wir uns über die knappe Niederlage gegen Rostock doppelt ärgern, weil wir ansonsten punktuell ganz nach oben schauen könnten. So freuen wir uns auf eine Auswärtspartie in Wolmirstedt, wo wir letzte Saison unseren ersten Sieg in der Barmer 2. Basketball Bundesliga Pro B feiern konnten“, so Geschäftsführer Jürgen Berger.

Derbysieg gegen Ibbenbüren

Derbysieg gegen Ibbenbüren

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Herford. Am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketballbundesliga war es endlich soweit: Das erste Heimspiel der noch jungen Spielzeit stand an. Gleichzeitig war mit den Ademax Ballers Ibbenbüren ein Team in die BBG-Arena gereist, welches bereits in Zeiten der Regionalliga für intensive Duelle und Rivalitäten gesorgt hatte. Nach unserem deutlichen Sieg gegen LOK Bernau in der vergangenen Woche musste Headcoach Dictapanidis im Training zuletzt aufgrund von Erkrankung auf viele Leistungsträger verzichten. Dennoch war das Team hoch motiviert, in der sehr gut besuchten BBG-Arena ein Ausrufezeichen gegen den Aufsteiger zu setzen und den zweiten Sieg einzufahren.

Vor gut 600 Fans begann die Partie lautstark mit den ersten Punkten für die Gäste, ehe Tristan Harper die ersten Punkte der neuen Saison in der eigenen Halle erzielte. Davon unbeeindruckt war es zu Beginn jedoch vor allem der Ibbenbürener Forward Ricardo Artis, der seine Mannschaft offensiv trug. Gleich sieben der ersten 10 Punkte der Gäste gingen auf sein Konto. Als Reaktion auf die starke Leistung der Gäste nahm Headcoach Dictapanidis bereits früh die erste Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen. Dem 2:11-Rückstand wollte das Team nicht lange hinterherlaufen. Gleichzeitig machte sich bereits nach wenigen Minuten bemerkbar, dass unsere Mannschaft körperlich angeschlagen war. Die daraus resultierende fehlende Konzentration im Abschluss und in der Verteidigung nutzten die angereisten Ibbenbürener als Ansporn, das Tempo hoch zu halten. Zwar gelang es unserem Team nun besser, die Intensität anzunehmen, doch am offensiven Ende wollte der Knoten noch nicht platzen. Nach weiteren Auswechslungen in Form von Vaidotas Volkus und Luca Michels kamen wir nun zu besseren Wurfchancen und einer besseren defensiven Kontrolle, die Führung der Ademax Ballers blieb jedoch auch Mitte des ersten Viertels bestehen; wenngleich sie kleiner wurde (6:12). In den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts entwickelte sich nun ein offenes Spiel beider Mannschaften, welche jeweils von den eigenen Fans bejubelt und angefeuert wurden. Doch vor allem die lautstarken Herforder konnten mit Ende des ersten Viertels die Qualitäten unserer Mannschaft bestaunen. Nach einem zwischenzeitlich 11-Punkte betragenden Rückstand konnten wir auf 19:19 ausgleichen. Zu Beginn des zweiten Viertels blieb das Spiel weiter offen. Zwar zeigten sich bei uns bereits erste Erscheinungen von Erschöpfung aufgrund der Aufholjagd, doch der Kampfgeist wurde durch die lautstarken Fans weiter befeuert. Doch auch die Gäste ließen in dieser Phase einige Chancen von der Freiwurflinie liegen, wodurch es weiterhin eng blieb. Der Wille beider Mannschaften gepaart mit der hohen Intensität ließen den Spielfluss der nächsten Minuten ins Stocken geraten; beide Teams erkämpften sich ihre Abschlüsse an der Freiwurflinie. In dieser Phase übernahm unser Flügelspieler Julius Stahl offensive Verantwortung und erzielte fünf schnelle Punkte für die BBG. Gleichzeitig suchten die Ibbenbürener nun immer wieder ihre erste offensive Waffe: Ricardo Artis. Die von Kampfgeist und unerbittlichem Einsatz geprägte Partie blieb somit weiter offen (32:32). Zum Ende der ersten Halbzeit war es somit das erwartet enge Derby mit vielen Spielunterbrechungen, spektakulären Aktionen und auf Augenhöhe agierenden Teams (41:44).

Die zweite Halbzeit begann erneut intensiv. Beide Teams verteidigten extrem eng und suchten den Weg zum gegnerischen Korb. Gleichzeitig sah man, was beide Coaches besprochen hatten: Das Tempo hochhalten und engagiert den Korb attackieren! Vor allem der Ibbenbürener Ricardo Artis übernahm dies in den ersten Minuten; gleich drei der ersten vier Angriffe liefen durch seine Hand. Doch auch Herforder Headcoach Christos Dictapanidis hatte seine Mannschaft gut auf die zweite Hälfte eingestellt. Die nun enger werdende Verteidigung hielt dem Druck stand und erschwerte immer wieder entscheidend die Wurfversuche. Gleichzeitig zeigte sich nun jedoch immer mehr, dass sowohl Vaidotas Volkus als auch Michail Margaritis spürbar angeschlagen waren. Ohne die beiden Innenspieler mussten neben Jan Brinkmann immer wieder kleinere Spieler gegen die physisch agierenden Gäste ankämpfen. Diese nutzten ihre zweiten Chancen geschickt und erspielten sich so eine 44:56-Führung. Unser Coach reagierte mit einigen Auswechslungen, um die Intensität der angereisten Ibbenbürener zu spiegeln. Die Umstellung schien zu funktionieren, als Tristan Harper auf 49:56 verkürzen konnte. Und auch der angeschlagen spielende Vaidotas Volkus veränderte mit seiner Präsenz nun die Würfe und sammelte fleißig Rebounds für sein Team. Das Spiel blieb dadurch weiter ein offener Schlagabtausch zwischen zwei sich aneinander abarbeitenden Mannschaften. Gegen die aufkommende Müdigkeit halfen jedoch die lautstarken Fans der BBG, welche ihre Mannschaft ununterbrochen anfeuerten. Das Momentum schien zu kippen, als die Ibbenbürener gleich mehrere technische Fouls begingen (Juan Barga und Headcoach) und unsere Mannschaft so immer wieder an die Linie brachte. Doch das fünfte Foul unseres Centers Vaidotas Volkus beim intensiven Kampf um den Rebound und ein wenig Pech im Abschluss sorgten zum Ende des dritten Viertels für einen 60:64-Rückstand. In den letzten 10 Minuten musste Headcoach Christos Dictapanidis somit auf einen seiner besten Rebounder verzichten. Als dann mit noch gut 8:30 Restspielzeit Forward Tristan Harper beim Zug zum Korb umknickte (jedoch glücklicherweise kurze Zeit später zurückkommen konnte), drohte das Momentum endgültig zu kippen. Doch angetrieben vom heimischen Publikum übernahm Luca Michels die Kontrolle und erzielte die nächsten fünf Punkte zur 69:68-Führung. Nun war alles angerichtet für ein packendes Basketball-Krimi. Gute Aktionen auf eigener Seite wurden von Entschlossenen der Gäste gekontert; doch immer wieder war es nun Luca Michels, der seine Mannschaft trug (78:72). Als unser Flügel Julius Stahl mit einem getroffenen Dreipunktwurf die Führung auf 81:72 ausbauen konnte, reagierte der Headcoach der Gäste mit einer Auszeit. Bei noch knapp 3,5 Minuten Restspielzeit war das Spiel jedoch noch lange nicht gewonnen. Die stehenden Herforder Fans gaben jedoch noch einmal alles an Energie auf das Spielfeld ihrer Mannschaft, um ihre Mannschaft siegen zu sehen. Davon getragen waren unsere Spieler noch einmal ihr gesamtes Engagement in die Waagschale und kamen dadurch mehrfach an die Linie, um sich zu belohnen (84:72). Ibbenbüren wollte das Spiel schnell machen, doch nach einem technischen Fehler sah sich der Coach der Gäste gezwungen, seine letzte Auszeit zu nehmen. Infolgedessen verkürzten die Gäste auf zehn Punkte Rückstand. Von der Intensität angetrieben ließ sich der Herforder Tristan Harper beim Versuch, einen Fastbreak zu vereiteln, zu einem Foul hinreißen, was von den Schiedsrichtern als unsportlich gewertet wurde. Somit musste unser Team in den letzten zwei Minuten Spielzeit erneut auf ihre beste offensive Waffe verzichten. Davon scheinbar unbeeindruckt übernahm Julius Stahl nun die Geschicke im Angriff unserer Mannschaft und traf die ihm zugesprochenen Freiwürfe. Ibbenbüren arbeitete nun mit einer Ganzfeldpresse, um den Rhythmus zu brechen und erneut Zugriff zu erhalten, was ihnen auch dank zwei starken Würfen gelang (86:82). Gleichzeitig mussten die Gäste nun foulen, was Shawn Gulley nutzte, um einen Freiwurf zu verwandeln. Mit knapp 30 Sekunden blieb es jedoch bei einer denkbar knappen 87:84-Führung, als Gulley erneut Verantwortung übernahm und mit einem Block am defensiven Ende und einem dazugehörigen Rebound gefoult wurde und seinem Team mit zwei Freiwürfen eine 89:84-Führung erspielte. Und auch die letzten Freiwürfe von ihm fanden sein Ziel, was uns den ersten Heimsieg der Saison mit 91:87 sicherte.

BBG Herford in der BARMER 2. Basketball Bundesliga