Nach zuletzt zwei Siegen in Folge kehrt unsere BBG leider mit einer 99:102 (18:19, 18:20, 22:23, 25:21, 16:19) Overtime-Niederlage aus dem OWL-Derby gegen Salzkotten in die Heimat zurück.
Abstiegsk(r)ampf pur legte die BBG Herford am Samstag trotz Heimvorteil in der 2. Basketball-Bundesliga ProB-Nord auf das Parkett. Der ostwestfälische Aufsteiger präsentierte sich beim 68:106 (18:23, 17:26, 12:32, 21:25) gegen den Spitzenreiter BSW Sixers Sandersdorf in allen Belangen chancenlos. „Das war auf allen Ebenen eine sehr schlechte Leistung. Wir haben sämtliche Energien vermissen lassen, ganz besonders in der Defense“, konstatierte ein enttäuschter BBG Chefcoach David Bunts. Sein Team geriet an einen Tabellenführer, der sich unter anderem als deutlich überlegen im Luftkampf erwies. Dieses Prädikat verdeutlicht die klar zugunsten der Sachsen-Anhalter (33:48) ausfallende Rebound-Statistik. Sicherlich trug der verletzungsbedingte Ausfall des litauischen Leistungsträgers Dainius Zvinklys (Rückenbeschwerden) sein übriges zum Abschneiden bei, lässt jedoch an der total enttäuschenden und unterdurchschnittlichen Herforder Vorstellung keine Zweifel aufkommen. So waren Führungen ausschließlich dem von Christopher Schreiber gecoachten Primus vorbehalten. Der einzige Gleichstand gelang BBG-Routinier Vaidotas Volkus (37 Jahre) zum 2:2 war nach 44 Sekunden. Nach dem Dreier von Marco Rahn zum 4:14 (4. Minute) lagen die Hausherren bereits erstmals zweistellig im Hintertreffen. Das anschließende Aufbäumen – unter anderem durch die Korbleger von Point Guard Jordan Mello-Klein und Shooting Guard Filmore Beck – war nur von kurzer Dauer. Letztlich verdeutlichten die Sixers bereits bei ihrem 14 Zähler betragenden Halbzeitvorsprung (35:49) ihren Status als Spitzenteam der Liga. Der Rest ist schnell erzählt, insbesondere weil die beiden Sandersdorfer Guards Donte Nicholas und Aleksa Kovacevic (beide 24 Punkte) sowie Small Forward Kristaps Kilps (20) mit ihren Ausbeuten die BBG Herford faktisch im Alleingang zerlegten. Nach dem aus Herforder Sicht desaströsen dritten Viertel standen Sieger und Verlierer faktisch vorzeitig fest. Aufsteiger BBG Herford muss froh sein, dass es in der ProB mit den Gießen Pointers ein noch schlechteres Team gibt und in dieser Saison nur eine Mannschaft absteigt. Am kommenden Samstag stellen sich die Herforder – dann hoffentlich mit mehr Energie – bei den Dragons Rhöndorf vor. Das nächste Heimspiel folgt am 11. Februar gegen die Itzehoe Eagles. BBG Herford: Alban (6), Winck (10), Svinger, Kreuz, Linde (6), Gulley (13), Mello-Klein (14), Beck (12), Volkus (4), Klesper (3).