Nach zuletzt zwei Siegen in Folge kehrt unsere BBG leider mit einer 99:102 (18:19, 18:20, 22:23, 25:21, 16:19) Overtime-Niederlage aus dem OWL-Derby gegen Salzkotten in die Heimat zurück.
Herford. Auch der kürzlich vollzogene Trainerwechsel hat die BBG Herford in der 2. Basketball-Bundesliga ProB noch nicht in die Erfolgsspur befördert. Nachdem die vorherige Heimpremiere des neuen Headcoaches Christos Diktapanidis trotz famosem Start auf der Zielgeraden eine sehr unglücklich Kehrtwende erfuhr, endete nun sein Auswärtsdebüt mit 65:94 (18:29, 17:26, 18:16, 12:23) beim Rangvierten Rasta Vechta II.
„Die Rasta-Reserve besitzt eine gute Qualität, auch deren Jugendarbeit ist hervorragend. Nicht umsonst steht Vechtas erste Mannschaft in der ProA ganz oben“, verweist BBG-Vereinspräsident Vahit Kurt auf das von einer extremen Leistungsdichte geprägte Güteprofil der Westniedersachsen. Demgegenüber reisten die vom Verletzungspech geplagten Herforder mit einem neunköpfigen Rumpfkader an. Neben dem Langzeitverletzten Jan Brinkmann fehlten auch Alexander Winck und Aaron Kreuz. Das limitierte Gästeaufgebot ohne echten Center erlitt bereits in der ersten Halbzeit einen weiteren Rückschlag, als das Comeback von Dainius Zvinklys nur 75 Einsatzsekunden nebst einem Korbleger währte. Danach war für den Litauer schmerzbedingt wieder Schluss, was die physischen Nachteile unter dem Korb forcierte.
Resultatsmäßig war die BBG durchgängig rückständig, nach siebeneinhalb Minuten erstmals zweistellig. Auch am letztgenannten Tatbestand sollte sich bis zum Schluss nichts mehr ändern. Es dauerte drei Zeigerumdrehungen für die per Freiwürfe erzielten ersten zwei Punkte. Erstmals aus dem Spiel heraus traf Shawn Gulley 53 Sekunden später. Der 29-jährige Forward avancierte mit seinen 31 Punkten, einem Assist und elf Rebounds zum übergreifend treffsichersten und zweikampfstärksten Akteur. Jedoch reichten diese individuellen Meriten insgesamt nicht aus. Ein dezentes Lebenszeichen setzte Guard Filmore Beck unmittelbar vor dem Ende des ersten Viertels mit dem ersten Dreier, bevor man im zweiten Abschnitt weiter an Boden verlor.
Das dritte Viertel entschied Herford dank stabilerer Defense knapp für sich, kam aber aufgrund unzureichend eigener Korbleger nicht mehr in Schlagdistanz. Im Schlussviertel machten die mit elf verschiedenen Korbschützen in der Breite auftrumpfenden Hausherren alles klar.
„Unter diesen tristen Umständen und den zu beachtenden Einsatzbeschränkungen der Importspieler war es schwer, den Rhythmus zu finden. Letztlich haben wir nur im dritten Viertel überzeugt“, analysierte Cheftrainer Diktapanidis. Nun verbleiben ihm und seinem Team drei Wochen zur Regenerierung und Justierung auf den nächsten Gegner Wolmirstedt.