Zweiter Heimsieg in Folge - BBG Herford besiegt die SBB Baskets Wolmirstedt

Zweiter Heimsieg in Folge - BBG Herford besiegt die SBB Baskets Wolmirstedt

Am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga kamen die SBB Baskets Wolmirstedt an die Werre. Beide Teams befanden sich im Aufschwung: Die SBB Baskets hatten am letzten Spieltag die RheinStars Köln als designierten Mit-Favoriten geschlagen. Für unsere Fans gab es am vergangenen Spieltag ebenfalls einen Sieg zu bestaunen, als wir vor einer gut gefüllten Kulisse die TKS 49ers bezwangen. Doch die Vorzeichen dieses Spieltags waren nicht minder
kompliziert, da mit Luca Michels (krank), Lars Brodisch (krank) und Jan Brinkmann (verletzt) gleich drei Akteuere weniger zur Verfügung standen. Trotzdem wollte das Team im zweiten Spiel unter Coach Miikka Sopanen das Momentum aufrechterhalten.

Ähnlich wie am vergangenen Spieltag war die Intensität beider Teams zu Beginn enorm hoch. Vor allem der Ballvortrag schien für beide Coaches ein wichtiger Bestandteil der Verteidigung zu sein; entsprechend früh versuchten alle Beteiligten, die Passwege möglichst eng zu gestalten. Wolmirstedt schien darauf besser vorbereitet zu sein, weshalb es nach gut fünf gespielten Minuten 6:10 für die Gäste stand. Da unser Team sich mit der Spielweise insgesamt schwer tat und vor allem in der Verteidigung einen halben Schritt zu spät kam, nutzte Headcoach Miikka Sopanen seine erste Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen. Fortan kam das Spiel offensiv wieder ins Rollen, was vor allem an Aufbauspieler Collin Turner lag, der mit fünf Zählern in Folge die Verfolgung aufnahm und die Gäste zur Auszeit zwangen (19:23). Das restliche Viertel verlief ausgeglichen, was angesichts der physischen Überlegenheit der Wolmirstedter unter den Körben Grund zur Hoffnung für das Herforder Fan-Herz bot. Das zweite Viertel begann ebenfalls ausgeglichen; nun jedoch mit scheinbar veränderten Parametern. War es zuletzt vor allem die Verteidigung, brillierten beide Mannschaften fortan im Angriff. Gut herausgespielte Aktionen und draus resultierende Würfe trieben den Punktestand in die Höhe (33:33). Dabei waren es die Gastgeber, welche sich mehr und mehr Vorteile erspielten, weshalb bereits früh im zweiten Viertel die Auszeit durch Gästecoach Eiko Potthast genommen wurde. Dennoch blieb die offensive Feuerkraft beider Mannschaften hoch. Dank Shawn Gulley sowie Collin Turner, welche von ihren Mitspielern regelmäßig gesucht und gefunden wurden, wuchs die Herforder Führung gen Ende der ersten Halbzeit aufgrund eines grandios aufspielenden Shawn Gulley, welcher bereits zur Halbzeit 25 Punkte auf dem Konto hatte (55:49).

Auch das dritte Viertel begann ausgeglichen und mit hohem Tempo. Zwar schienen die Gäste schneller den eigenen Rhyhtmus zu finden, dafür arbeiteten die Spieler von Herforder Trainer Miikka Sopanen vor allem daran, an die Freiwurflinie zu kommen (65:59). Als unsere Führung erstmals zweistellig wurde, sah sich SBB-Coach Eiko Pottharst gezwungen, seine nächste Auszeit zu nehmen. Am Momentum schien dies jedoch nur wenig zu ändern. Ein ums andere Mal bestraften die Gastgeber Nachlässigkeiten in der Verteidigung, um auf 15 Punkte Vorsprung zu erhöhen, ehe Wolmirstedt kurz vor Ende des Viertels zurückzufinden schien (78:67). Zu Beginn der letzten 10 Minuten änderte sich die Dynamik des Spiels erneut, als Wolmirstedt, angetrieben von ihrem Aufbauspieler Martin Bogdanov, zu mehreren Punkten in Folge kamen. Doch die Rechnung schienen die Gäste ohne Collin Turner gemacht zu haben. Erst fand der Aufbauspieler Julius Stahl jenseits der Dreipunktlinie, dann nahm er selbst einen wichtigen Dreipunktwurf, um auf 87:76 zu erhöhen. So musste Gästecoach Pottharst seine zweite Auszeit bei noch fast 7 Minuten Restspielzeit nehmen, um den Lauf zu unterbrechen. Die fortan deutlich physischere Partie wurde nun von vielen Unterbrechungen und Stückwerk geprägt, wodurch die Gäste immer wieder an die Freiwurflinie kamen. Wir hingegen hatten Schwierigkeiten, mit dem erhöhten Druck umzugehen (91:88). Herforder Coach Miikka Sopanen reagierte mit einer Auszeit, um erneut Zugriff auf die Partie zu erhalten. Den Lauf der Gäste unterbrach mit 90 Sekunden Restspielzeit dann Julius Stahl mit einem getroffenen Dreipunktwurf, dennoch war es nun ein Tanz auf dem Drahtseil für beide Teams (94:93). Das hochklassige Spiel wurde nun von Einzelaktionen und spektakulären Dreipunktwürfen dominiert. Ein schwieriger Wurf des Herforder Spielers Collin Turner wurde direkt von einem Dreipunktwurf Martin Bogdanovs beantwortet. Als mit 10 Sekunden Restspielzeit der Wurf der Gäste verworfen wurde, war es Energizer Shawn Gulley, der den Rebound einsammelte, um den Ballbesitz zu sichern. Das Foul der Wolmirstedter führte zur Auszeit durch Miikka Sopanen, wonach Collin Turner an die Freiwurflinie kam und beide Freiwürfe verwandelte (99:96). Der letzte Wurf der Gäste ging hingegen ins Leere, wodurch wir letztlich mit 101:96 gewinnen konnten.