Eine Bundesliga-Partie auf Augenhöhe

Eine Bundesliga-Partie auf Augenhöhe

Herford. Am siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga empfing die BBG Herford die Iserlohn Kangaroos, welche mit einer Bilanz von drei Siegen aus 6 Spielen punktgleich mit den Herfordern waren. Gleichzeitig hatten beide Mannschaften sich zuletzt steigern können; es schien somit ein Duell auf Augenhöhe zu werden.

Zu Beginn des ersten Viertels starteten beide Mannschaften ähnlich entschlossen, wie das Publikum der BBG-Arena. Es waren jedoch die Gäste, welche sich mit drei schön herausgespielten Aktionen belohnen konnten, ehe die Gastgeber in Person von Shawn Gulley das stehende Publikum erlöste. Fortan entwickelte sich eine offene Partie, in welcher beide Teams entschlossen den Weg zum Korb suchten. Unser Team folgte der Anweisung von Headcoach Christos Diktapanidis, das offensive Brett zu attackieren und erspielten sich so viele zweite Chancen. Gleichzeitig trafen jedoch die Gäste aus Iserlohn ihre gut herausgespielten Würfe, wodurch sie mit 7:12 in Führung gingen. Die nun offene Partie blieb auch in den folgenden Minuten spannend; doch die konstant getroffenen Dreipunktwürfe der Kangaroos von Travis Henson zwangen unsren Trainer bereits frühzeitig zur Auszeit, um Anpassungen vorzunehmen. Nun übernahm jedoch Scharfschütze Johannes Konradt die offensiven Geschicke der Gäste, wodurch die Herforder bereits zum zweiten Viertel einen Rückstand aufzuholen hatten (16:30). Während der Viertelpause versuchte unser Headcoach, seiner Mannschaft durch taktische Anpassungen bessere Ausgangslagen gegen die Wurfstärke der Gäste zu verschaffen. Infolgedessen konnte der Rückstand auf 11 Punkte verkürzt werden. Und auch die Verteidigung schien nun deutlich abgestimmtes zu fungieren. Lediglich die Größe der Gäste, allen voran von Benjamin Uzoma, stellte die Herforder Verteidigung nach wie vor vor Probleme. Trotzdem kamen wir nun besser in die Partie und nach zwei Dreipunktwürfen von Flügelspieler Luca Michels und guten Aktionen von Innenspieler Vaidotas Volkus musste der Headcoach der Gäste seine erste Auszeit nehmen (26:35). An dem aufkommenden Momentum änderte dies jedoch wenig. Angetrieben vom heimischen Publikum schmolz die Führung der Kangaroos auf 31:35, was die zweite Auzeit der Iserlohener nach gerade einmal 90 gespielten Sekunden zur Folge hatte. Der Herforder Flügelspieler Luca Michels zeigte sich jedoch unbeeindruckt von den Änderungen der Gegner und führte seine Mannschaft auch weiterhin von jenseits der Dreipunktlinie an. Gleichzeitig schienen sich die Gäste nun jedoch akklimatisiert zu haben. Vorm allem der Wurf von außerhalb fiel nun wieder konstant, wodurch ein Rückstand weiterhin bestehen blieb (40:45). Beide Teams kämpften nun mit allen verfügbaren Mitteln; immer wieder schien das Momentum zu kippen, doch ohne absehbaren Vorteil für eine der beiden Mannschaften (45:47). Trotzdem kämpften die Herforder nun erbittert um jeden Ball. Sowohl in den Passwegen, als auch an bei den Rebounds warfen sie alles in die Waagschale und belohnten sich so kurz vor Ende der ersten Hälfte mit einem Buzzerbeater von Luca Michels und einer 50:47-Führung.

In der zweiten Halbzeit wollten wir nun an die extrem starke Leistung der vergangenen 10 Minuten anknüpfen. Vor rund 350 Fans waren es jedoch die Kangaroos, welche in Person von Travis Henson die ersten Zähler der Hälfte erzielte. Doch die aufgeweckten Herforder waren ebenfalls erfolgreich, wodurch es weiter eng blieb (57:53). Die Iserlohener erhöhten nun jedoch vor allem den defensiven Druck, was zu gleich zwei Ballverlusten sowie einer Auszeit durch Christos Diktapanidis führte. Die Partie verlief nun auf Augenhöhe. Gute Aktionen beider Mannschaften und viel Einsatz, welche leider auch zum vierten Foul des Herforder Leistungsträgers Shawn Gulley führten. Gleichzeitig zogen wir nun das Tempo an und reagierten damit auf den Rhythmus der Gäste, um den Anschluss zu halten und erneut die Führung zu übernehmen (67:65). Nach einer Auszeit der angereisten Kangaroos, in welcher beide Coaches einige Änderungen vornahmen, blieben wir der bisher gezeigten Linie jedoch treu und attackierten weiter den gegnerischen Korb. Infolgedessen erhöhten die angereisten Iserlohener jedoch den Druck, um erneut Zugriff auf die Partie zu erhalten. War die erste Halbzeit noch ein offensives Feuerwerk, verlagerten sich der Fokus nun auf die Intensität in der Verteidigung. Entsprechend blieb es bei einer ausgeglichenen Partie und einem denkbar engen Rückstand für unser Team (71:72). In den letzten zehn Minuten ging es nun noch einmal um Alles in einer erwartet spannenden Begegnung zweiter sich auf Augenhöhe befindenden Mannschaften. Auch Forward Shawn Gulley spürte das aufkommende Momentum und übernahm offensive Verantwortung für uns. Gleich 6 Punkte erzielte der Schlüsselspieler für sein Team. Doch ein getroffener Dreipunktwurf von Clayton Ladine sorgte erneut für eine knappe Führung der Gäste (77:80). Beiden Mannschaften merkte man nun die Erschöpfung der ersten drei Spielabschnitte an. Gleich mehrere Male verloren beide Teams durch technische Unsauberkeiten den Ball, worauf der Herforder Trainer Christos Diktapanidis mit einer Auszeit reagierte. Doch die Kangaroos schienen mit mehr Momentum aus der kurzen Pause zu kommen. Mit entschlossenem Nachsetzen und einem harten Drive zum Korb erarbeiteten sie sich eine 83:93-Führung bei noch gut drei Minuten verbleibender Spielzeit. Zwar starteten die Spieler der Werrestadt noch einmal eine engagierte Aufholjagd, konnten jedoch das Momentum nicht mehr abwenden und unterlagen mit 89:103.